Kunst in ihrer Vielfalt entdecken – im Entstehungskontext begreifen – mit Neugierde begegnen – durch Kunst zu neuen Erkenntnissen kommen.
Kultur in all ihrer Mannigfaltigkeit als den Reichtum dieser Welt begreifen – kulturelle Unterschiede, bedingt durch Geschichte, Religionen, Geographie, kennen lernen – kulturelle Besonderheiten mit allen Sinnen aufnehmen.
Dialoge ermöglichen – zwischen den Kunstwerken und den Betrachter_innen – unter den Besucher_innen einer Ausstellung oder den Teilnehmer_innen eines Projekts – zwischen Vertreter_innen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften vor den Werken der Museen.
Angebote zur Kunstvermittlung, zu Interkulturellen – und Interreligiösen Dialogen, zu partizipativen Projekten und zu Fortbildungen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Ich freue mich über Ihr Interesse!
Marion Koch
ÜBERGÄNGE. Endlichkeit, Trost und Jenseitsvorstellungen
Zum zweiten Mal findet der Interreligiöse Dialog in Flensburg statt. Die drei Referierende sprechen im Rahmen des Themas über ausgewählte Werke der Flensburger Sammlung sowie der Sammlung der Kunsthalle zu Kiel, die aktuell mit 12 Kunstwerken auf dem Museumsberg zu Gast ist. Unter anderem gibt das Gemälde „Der Einsiedler“ (1927) von Albert Aereboe den Referierenden Anlass zum Dialog zu ÜBERGÄNGEN – Endlichkeit, Trost und Jenseitsvorstellungen. Im Gespräch nähern sie sich den Kunstwerken aus ihrer persönlichen Sicht und ihrer jeweiligen religiösen Tradition.
Referierende: Soraya Al-Janabi, Flüchtlingshilfe Flensburg, Moderner Islamischer Kulturverein; Michaela Fröhlich, Evangelische Pastorin der Kirchengemeinde St. Petri, Flensburg;; Gershom ben Abraham Jessen, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Flensburg
Datum und Zeit: 15.05.2025, 18:00-19:30 Uhr
Zivilcourage – mehr als Mut! Unter Zivilcourage – dem „Mut“ der Bürger*innen, wird das sich Einsetzen für Andere verstanden, ohne genau zu wissen, wie der Ausgang der eigenen Tat sein wird. Ohne das Kalküls eines persönlichen Vorteils. Der Begriff existiert erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Welche Bedeutung hat Zivilcourage in den Glaubensgrundsätzen von Religionen, die bekanntlich sehr viel älter sind?
Die drei Referierenden des Abends einer alevitischen, christlichen und muslimischen Tradition nähern sich mit ihren persönlichen Perspektiven zwei Kunstwerken, die auf unterschiedliche Weise Zivilcourage thematisieren. Die Besucher*innen der Veranstaltung werden ins Gespräch mit einbezogen.
Referierende: Hamida Sarah Behr: Erziehungs- und Islamwissenschaftlerin, Muslimin; Wondibel Opoku, Diplom Juristin und Rechtsreferendarin in Hamburg, Mitglied bei MosaiQ und aktiver Teil der Living Generation Church; Mahsuni İme: Alevitische Gemeinde Nobistor; Mitglied im Geistlichenrat der Gemeinde
Datum und Zeit: 19.06.2025, 19:00-20:30 Uhr
Ort: Hamburger Kunsthalle
Der „Sündenfall“ und die Folgen. Geschlechterbeziehung, Scham und Schamgefühle
Warum finden sich so zahlreiche Gemälde, Figuren und Fotografien in europäischen Museen, in denen Personen unbekleidet darstellen sind?
Ausgangspunkt, um dieser Frage nachzugehen, ist die Darstellung des „Sündenfalls“. Was bedeutet die Erzählung im Judentum, was im Christentum und im Islam? Was folgt aus der Erkenntnis, nackt zu sein, in den drei Religionen? Wie wirkt sich die jeweilige Auslegung der Quellentexte auf die Beziehung der Geschlechter/Mann/Frau zueinander aus? Und welche Darstellungen der Erzählung schreiben sich in der europäischen Bildgeschichte fort?
Referierende:
Özlem Nas, Turkologin und Erziehungswissenschaftlerin, Vorstandmitglied im SCHURA, Rat der islamischen Gemeinschaften e.V.;
Tobias Pfeifer, Evangelischer Pastor, Beauftragter für den Christlich-Jüdischen Dialog der Nordkirche; N.N.
Datum: 17.07.2025
Ort: Hamburger Kunsthalle
Berlinde de Bruyckere – interreligiöse Perspektiven auf ihr Werk
Im Rahmen der Sonderausstellung der belgischen Künstlerin Berlinde de Bruyckere, die in der Auseinandersetzung mit Werken von Ernst Barlach neue Arbeiten zeigen wird, findet der interreligiöse Dialog im Barlach Haus statt. Die Skulpturen der Künstlerin thematisieren existenzielle Dimensionen des Menschseins: Geborgenheit und Verletzlichkeit, Schmerz, Verlust und Trost.
Referierende werden zeitnah bekannt gegeben.
Datum und Zeit: 18.09.2025, 18:00-19:30 Uhr